Von Bloggern und Bloggern

Heute möchte ich von Bloggern und Bloggern erzählen. Wertfrei wird’s nicht werden, also entschuldige ich mich schon mal vorab bei meinen Lesern und all jenen die sich auf den Schlips getreten fühlen. Ab und an muss auch das sein möchte man seine eigene Meinung vertreten. 

Für mich gibt es Instagram und einige Zeitschriften und viele Blogs die ich regelmässig konsumiere. Früher, als das alles noch in den Kinderschuhen steckte mit den virtuellen Medien kaufte ich mir wöchentlich die angesagtesten Zeitungen und Zeitschriften um mich zu informieren. Über Trends und Fashion Shows. Den neusten Schrei in der Kosmetik erfuhr man erfuhr man auch. Allmählich verlagerte sich das, was einst gedruckt war auf Papier, ins World Wide Web und neben dem Bekannten was jetzt am Bildschirm gewesen wurde kamen die Blogger dazu. Durch Instagram, einst nur geprägt von schönen Bildern (auch was vermisse ich diese Zeit), fand ich den ein oder anderen Blog der mein Interesse erweckte. Mir gefiel es bei Modeprofis zu lesen, genauso wie diejenigen die ihren Blog so betrieben wie er ursprünglich gedacht. Als eine Art Tagebuch. Am meisten mochte ich jene die beides in Einklang brachten. Anders als bei den Printmedien war hier auch Platz für Diskussion. Über die Mode oder den Alltag, es war damals Inspiration. 

Heute schiessen Blogs aus der Erde wie Unkraut und sieht das eine oder andere noch so schön aus, es ist ein Ärgernis wenn es eben Unkraut ist. Die wirklich schönen Blüten werden verdrängt. Heute nennt sich so also jeder, von Instagram Poser bis hin zu jenem der wirklich sich die Mühe gibt zu schreiben Blogger. Es ist ein Graus. Mir rollt es die Fussnägel hoch wenn ich sie sehe, all die Experten die da Meinung Ahnung zu haben von Mode und Beauty und viele mehr. Oft fabulieren sie, ohne auch nur einen Satz gerade aus schreiben zu können, über alles mögliche und unmögliche in ihrer eigenen Welt. Feste Bestandteile der Mode werden da gerne mal vergessen. Ganz a la Mode kennt kein Gesetz wird da aus Midi Maxi oder Stoffe und Muster wild vertauscht. Dazu noch die ganzen selbsternannten Stilberater und Beautyqueens, die mit dem Finger ins Creme Töpfchen patschen. Wie gesagt, es ist ein Graus. Wohlgemerkt, hier geht es nicht um den eigenen Geschmack nur umgewisse Regeln die nun mal einzuhalten sind. 

Gerade heute war wieder so ein Tag, ein Sonntag wie so oft, an dem ich mich durch all die geschriebenen Worte wühlte. Brav waren alle Beiträge mit Bildchen illustriert, die meistens nur ablenken sollen, von dem Blödsinn den man da liest. Wenn der Beitrag überhaupt lesbar ist. Manch einer dieser Artikel ist so unzusammenhängend ohne jegliche Harmonie der Sprache verfasst, da zweifelt man daran des Lesens mächtig zu sein. Obendrauf kommt noch das ausbleiben jeglicher Inspiration. 

Es ist so frustrierend seine Zeit mit solch Dingen zu vergeuden, die für einen selbst keinerlei Mehrwert haben. Man ist doch auf der Suche nach dem Kick, nach einem Lachen, einem Schmunzeln, einem „Oh, so gehts mir auch“, nach einem coolen Style den man sich merken mag. Leider werden die Titel all jener die einen Blog betreiben immer exklusiver ohne den Inhalt an zu passen. Da wird mit Worten wie Blogazin um sich geworfen und noch viel mehr. Nur ein Magazin erfordert Recherche, aber die bleibt hier meist aus. 

Natürlich gibt es auch noch nach wie vor Blogs mit gutem Inhalt, leider werden sie durch die Dollarzeichen in den Augen der Betreiber immer weniger. Ein Blog ohne Werbung bestimmter Produkte heute finden, fast aussichtslos. Zumindest bei denen die überwiegend über Mode und Beauty schreiben. Spricht man sie darauf an kommt immer die gleiche Ausrede, warum soll ich nichts verdienen wenn ich es kann. Meine Antwort darauf auch immer die Selbe: um Qualität von Quantität zu unterscheiden. 

Ich für meinen Teil schäme mich fast schon zu sagen ich betreibe einen Blog, ihr könnt euch alle denken warum. Ich möchte auch nicht so vermessen sein und behaupten mein Blog ist besser als andere (Ok, doch, bei einigen sage ich das frei raus) denn schliesslich ist das letztendlich Geschmacksache. Nur bin ich beim lesen ein Gourmet. Auch bei all dem was mich inspiriert bevorzuge ich mich nach oben zu orientieren und meine Standards nicht an Pommes Rot Weiss fest zu machen. Aber warum ich niemals ein Blogger werde (und auch nicht sein möchte) schrieb ich schon vor einiger Zeit hier

Nun habe ich jetzt lange meinen Unmut ausgebreitet und wüsche mir so sehr wieder ein besseres Angebot der Inspiration zu bekommen. Es fehlt mir sehr und ist doch gar nicht so schwer. Oft hilft schon ein wenig Recherche. Auf einen Beitrag mal zu verzichten, das mache ich auch, genauso wie einfach mal schöne Dinge zu verlinken und nicht nur jene bei den die Kasse klingelt. Wobei ich persönlich auf Verlinkung generell verzichten kann und es auch in meinem Blog lediglich als „kostenlose von Herzen kommende Dienstleistung meinerseits“ für euch ansehe. Geld will ich daran nicht verdienen, weswegen mir auch Leserzahlen SEO etc völlig egal sind. Ich betreibe meinen Blog als Hobby, ich schreibe über all das, was mich beschäftigt oder mir Freude bereitet. Die Themen variieren genauso wie die Zeiten der Veröffentlichungen. Je nach Lust und Laune schreibe ich also über den einen oder anderen Missstand, über Mode und über meine Meinung. Persönlich ist es überwiegend, aber dennoch gibt es Dinge die ich weder der Breiten Masse erzählen mag noch über die ich lesen will. In einem Blog gibt es Themen die für mich definitiv zu persönlich und intim sind und nicht in die Öffentlichkeit gehören. Aber jedem das Seine…

Love, Stefanie 

2 Kommentare

  1. EvelinWakri
    Mai 17, 2021 / 16:13

    So wahr liebe Stefanie!!!!
    Du bringst es wieder auf den Punkt und das ist mit der Grund warum ich gerne bei Dir vorbeischaue.
    Herzliche Grüße Evelin

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