
Nachdem ich letztlich über Minimalismus im allgemeinen schrieb, widme ich mich ihm heute in Bezug auf den Kleiderschrank. Auf Wunsch werde ich der Frage nachgehen, was ist eine minimalistische Garderobe und warum erlebt dieses Thema gerade so einen Hype?
Zuallererst sei erwähnt, dass es durchaus Unterscheide gibt, was unter minimalistischer Garderobe verstanden wird. Beschreiben die einen mit Minimalismus einen Modestil, so meinen andere damit tatsächlich den bewussten Verzicht auf Überfluss was unsere Kleidung anbelangt. Aber selbst bei der bewussten Reduzierung einzelner Kleidungsstücke ist die Bandbreite dessen, was empfohlen wird doch noch recht breit gefächert. So setzen die einen auf wirklich kaum zu fassenden 16 Stücke pro Saison, andere wiederum auf bis zu achtzig, was ich als reichlich empfinde. Ich persönlich habe mich hier entschlossen heute nicht das wiederzukäuen was andere meinen sondern werde euch eine, wie ich empfinde, gesunde Mischung der bekannten Methoden vorstellen. Aber jetzt erst mal von Anfang an.
Warum Minimalismus den Vorzug geben?
Warum entscheiden sich so viele Menschen gerade jetzt für einen minimalistischen Lebensstil? Meine Vermutung nach hängt das von mehreren Faktoren ab.
Zum einen einmal an dem was wir in der Bewegung der Menschheit und dem damit verbundenem Wohnraum sehen. Seit langer Zeit ist zu beobachten, dass es immer mehr Singlehaushalte gibt und es Menschen vermehrt in die Städte treibt. Wohnraum ist nicht nur in Großstädten zur Mangelware geworden. War es früher noch recht normal sich auf großer Fläche auszubreiten und wurde noch über Chinas und Co. Mikro Apartments gelächelt, schießen sie heute auch in Deutschlands Großstädten wie Pilze aus dem Boden. Wohnraum ist teuer und verschlingt einen Großteil unserer Einkünfte, so schränken wir uns ein. Zwangsläufig kann hier also nicht so viel gehortet werden weil es schlicht und ergreifend an Platz fehlt. Jetzt wäre es zu einfach zu sagen, dass jeder der auf kleinem Raum lebt Minimalist ist. Genauso wäre es zu einfach zu sagen das jeder minimalistisch lebende Mensch damit glücklich ist oder jeder Mensch der große Flächen an Raum hat kein Minimalist sein kann. Aber ich denke der Minimalismus bietet hier in Bezug auf eingeschränkte Fläche, einen schönen Ausweg aus einer gegebenen Unzufriedenheit, einer Realität der man nichts entgegenzusetzen hat und macht aus der Not eine Tugend. Das was vorgegeben scheint durch von außen auferlegte Beschränkungen wandeln wir so schnell in selbstbestimmten Verzicht. Ob wir etwas müssen oder wollen, ob wir eine bewusste Entscheidung getroffen haben, das ist wichtig für unsere Zufriedenheit. In wie weit sich da der ein oder andere selbst ein wenig in die Tasche mogelt möchte ich gar nicht beurteilen, kann es auch nicht, und überlasse das jedem selbst. Ich für meinen Teil weiß aber sehr wohl, mein Umzug zwang mich dazu um zu denken. Das es mich später glücklich machen würde war mir damals nicht bewusst. Ich spreche hier in Bezug auf mich nur von Kleidung.
Ein weiterer Punkt was Menschen dazu veranlasst sich dem Minimalismus hinzugeben oder nur mit ihm zu kokettieren sind, meiner Meinung nach, die täglichen Reizüberflutungen, denen wir ausgesetzt sind. Gerade dieser Punkt spielt bei mir persönlich eine wichtige Rolle, wenn nicht sogar die wichtigste neben dem rein praktischem Aspekt. Der bewusst Verzicht, Ich rede hier mal von mir, auf zum Beispiel einen Tv, ein Radio, gibt mir die Ruhe die ich brauche um nicht völlig überfordert von all dem zu sein was da auf mich ein donnert. Sind es die Nachrichten oder der laute Film, die sozialen Medien, immer wieder werden wir aufgefordert uns zu stimulieren, wo bleibt da der Raum zum durchatmen, zum träumen, zum nichts tun und denken? Ich entziehe mich der Dauerbeschallung ganzen bewusst indem ich hier verzichte. Mir tut das gut.
Konsumverweigerung ist auch ein großes Thema der Minimalisten. Auch an diesem Punkt werden wir zugeballert was das Zeug hält, mit penetranter Werbung, immer wieder neuen Trends und immer dem kleinen Vorwurf du bist nicht up to date wenn du den Wahnsinn nicht mitmachst. Hier habe ich persönlich schon lange einen Riegel vorgeschoben, gerade im Bereich Deko, Kosmetik und Kleidung.
Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist der nächste Punkt auf meiner Liste. Viele Minimalisten halten hier die Fahne hoch. Zu recht finde ich, wenn ich an das denke was an z.B. Klamotten in Deutschland gekauft und nie getragen später entsorgt wird. Darüber schrieb ich ja schon in meinem ersten Beitrag über Minimalismus. Aber auch der Entwicklung der Modeindustrie an sich, die auf immer mehr Kollektionen und unter in Kaufnahme jeglicher Ethischen, Umwelt und Ressourcen feindlichen Bedingungen rein auf Profit setzt, wird hier deutlich die rote Karte gezeigt. An diesem Punkt hoffe auch ich auf ein Umdenken durch den Verzicht, die Weigerung bestimmtes zu erwerben, in der Modeindustrie. Wie schön wäre es doch wenn hier an dieser Stelle es wieder nur zwei bis vier Kollektionen im Jahr gäbe und wieviel Müll würden wir uns dadurch ersparen. Wie viel Wert würde das neue Teil erhalten, wenn es wieder zur Besonderheit wird.
Wir starten mit viel Arbeit
Nachdem ich jetzt erstmal die unterschiedlichsten Beweggründe aufgezeigt habe, und es sind sicherlich nicht alle, geht’s jetzt ans Eingemachte und ich komme zurück zum Kleiderschrank.
Einer der wichtigsten Punkte eines minimalistischem Kleiderschranks, auch gerne Capsule Wardrobe genannt, ist erst einmal ausmisten und Ordnung schaffen. Meine aufmerksamen Leser wissen sicher wie wichtig mir Ordnung ist, darüber schrieb ich bereits hier. Auch über das erfolgreiche Ausmisten im Kleiderschrank um wieder eine Übersicht zu bekommen schrieb ich bereits, da ich mich nicht wiederholen möchte geht’s hier zu dem Beitrag. Heute geht’s an dieser Stelle in die Königsdisziplin. Wobei trotzdem die wichtigsten Punkte weiterhin beachtet werden sollten, die da sind
1. Passt nicht => darf ausziehen
Hier wird nicht lange gefackelt, auch nicht in der Königsdisziplin, was nicht passt muss weg.
2. Fehlkauf => muss weg
Der Name ist Program, auch hier ist Zögern vergeudete Energie also weg damit
3. Schrankleiche => darf ausziehen
Schrankleichen werden wir so oder so nicht tragen sonst wäre es keine Leiche, auch hier weg damit ohne große Trauer
4. Kaputt => weg!
Egal wie lieb gewonnenen wir dieses Teil haben, es geht, ansonsten finden wir auch für alles andere eine Ausrede und sicherlich haben wir noch genug
5. Toll aber ewig nicht getragen => Entscheidungshilfe wird beantragt
Hier benötigen wir jetzt definitiv keine Entscheidungshilfe mehr. Weg damit es ist nur unnötiger Ballast.
6. Perfekt => darf bleiben
Dieser Punkt ist jener der zum Knackpunkt wird, denn hier ändert sich alles, weswegen ich darauf näher eingehen werde.
Gehe ich von mir aus hatte ich früher gefühlte zwölfzigtausend Kleidungsstücke im Schrank die perfekt waren und bleiben durften. Tatsächlich trug ich sie dennoch kaum. Egal wie sehr sie mich bei meiner ersten Ausmistaktion noch angesprochen haben, spätestens bei dem zweiten Durchlauf mussten sie dran glauben.
Warum das so war ist ziemlich einfach zu erklären. Auch wenn ich die Teile hübsch fand entsprachen sie aber weder meinem normalem Stil noch der Qualität die ich gerne trage. Sprich nett, aber keine große Liebe. Aber genau darum geht es bei Minimalismus. Es geht um die große Liebe, zumindest wenn man den Ordnungsgurus und Minimalisten Profis glauben schenken darf. Und tatsächlich war es so bei mir, nachdem ich Schritt für Schritt mein Schema der Minimierung beibehielt reichte mir nett einfach nicht. Ich wollte die große Liebe.
Loslassen befreit
Wie ihr euch denken könnt wird oben genannte Methode nun verschärft. Wir gehen jetzt an unsere Grenzen, damit wir diese nicht überschreiten hier ein kleiner Überblick was wir trotz allem Ausmisteifer bedenken sollten.
1.) Wir sollten unseren Stil kennen
Wer seinen ureigenen Stil nicht kennt wird sich, egal in welche Richtung des minimalistischem es ihn zieht, keine Freude daran haben jetzt auszumisten sondern immer wieder mit Bedauern darauf reagieren genau dieses oder jenes Teil weggeben zu haben, auch ist der eigene Stil das A und O für einen übersichtlichen Kleiderschrank der gefüllt ist mit Dingen die wir tragen und nicht solchen die in Vergessenheit geraten.
2.) Farbwelten wählen
Genauso wichtig wie es ist seinen eigen Stil zu kennen, so wichtig ist es sich geeignete Farben herauszusuchen die in unserem Kleiderschrank vorherrschen sollen. Das macht es uns später leichter zu kombinieren. Tatsächlich sollte man sich hier in den typischen Farben bewegen wie grau, schwarz und beige, wem aber z.b schwarz nicht steht kann auch zu dunkelblau greifen und wem das zu langweilig ist ist zu rot oder grün als einer der dominierenden Farben wobei das dann eher in die Richtung minnimalistischer Stil zielt.
Was ich damit sagen will ist, egal welche Farben du wählst, sie sollten immer dem Konzept des gut miteinander kombinierbaren entgegenkommen und muss nicht unbedingt den im gemeinen darunter verstandenen Farbpaletten entsprechen denn schließlich musst du dich wohlfühlen.
3.) Passt das alles zu unserem Alltag?
Ein wichtiger Aspekt der in der Euphorie des Ausmistens, die meist direkt nach dem Entschluss einsetzt sich dem Minimalismus hinzugeben, darf auf gar keinen Fall außer acht gelassen werden. Tatsächlich ist dieses der Punkt über den auch ich immer wieder stolpere und bei dem ich mich dann selbst zusammen reißen muss nicht vorschnell zu handeln. Passt alles was wir behalten wollen zu unserem Alltag. Und der wichtigste Punkt: reicht es aus? Mein wichtigster Punkt ist der nicht zu viel weg zu geben da ich jobbedingt doch einiges brauche was unter dem Kapitel „trage ich selten“ aufzuführen ist. Dennoch habe ich nicht die Option hier auf durchaus vorhandene Angebote von ggf. einem Verleih für z.B. ein Abendkleid zurück zu greifen. Schlicht und ergreifend weil es schnell gehen muss. Bei weitem nicht so spektakulär sind Gedanken über Jacken, Mäntel und Co. Hier wird bei den Hardcore Minimalisten eine Jacke und ein Mantel empfohlen. Ok, solange es die Temperaturen meines Standortes zulassen verzichte ich hier gerne gänzlich, sicherlich aber nicht in unseren Breitengraden. Zack sind wir wieder zwischen dem Spagat den wir des Öfteren zwischen Beruf und Privatem hinlegen müssen. Reicht das eine privat durchaus ist man da im Job schnell raus. Hier bitte nicht angesichts der momentanen „Stay at Home Situation“vorschnell handeln sondern das Leben das wir führen ganzheitlich Betrachten. Schließlich geht es beim Minimalismus nicht darum alles erst zu entsorgen um es später neu anschaffen zu müssen.
Wo wir bei einem weiteren wichtigen Punkt angekommen sind. Dem „will ich das wirklich“. Für jemanden der hier gerade unsicher ist empfehle ich die Methode Kisten packen und einlagern nach oben genannten Prinzip. Wer nichts vermisst wird später beruhigter alles weggeben können. Wer sich aber sicher ist, kann darauf verzichten.
Haben wir nun oben genannte Punkte für uns geklärt sollten wir folgende Liste (heute ist der Tag der Listen, ihr habt es sicherlich schon bemerkt) nicht außer acht lassen, die Liste dessen was unser „Fundament“, die Basis, der minimalistischen Garderobe darstellt. Dazu gehören:
4 Basic Shirts
3 Hosen (Leder, Jeans, Sport)
4 Pullover (Sweater, Strick, Rolli, Strickjacke)
1 Rock od. Shorts
1 Kleid
1 Hosenanzug
2 Blusen (casual, schick)
3 Paar Schuhe (Sport, Elegant, Boots)
2 Handtaschen (elegant, praktisch)
1 Jacke
1 Mantel
Ihr seht also, wir kommen hier auf 23 Teile (wenn wir den Anzug als ein Teil rechnen, sonst 24, ach was bin ich ab und an pingelig) die wir saisonal anpassen sollten. Sprich, für den der gerne etwas mehr hat können wir alles mal vier nehmen. Müssen wir aber nicht denn gerade T-Shirts werden doch im Winter seltener getragen und Pullover vermehrt. Aber gerade bei den Jacken spielt die Saison dann doch eine Rolle, so ist ein Jackett im Sommer ausreichend und die Daunenjacke im Winter notwendig.
Jetzt dürfen wir also entsorgen und ausmisten was das Zeug hält. Tatsächlich kann es passieren, dass wir am Ende unserer Aktion nun dastehen und feststellen, bei all den Bergen die da gehen dürfen, ein schlichtes Basic Shirt, das fehlt. Hier darf dieses natürlich neu angeschafft werden aber ansonsten leben wir ab nun nach dem Prinzip wenn was kommt muss etwas anderes gehen. Gilt nicht für kaputte Teile die ersetzt werden müssen, wobei, das kaputte Teil wird ja auch entsorgt. Da verhaspele ich mich doch glatt selbst. Kein wundern, denn ich freu mich so sehr denn loslassen ist nicht schwer und vor allem es befreit. Zumindest wenn dies auf eigener Entscheidung basiert.
Eine Entscheidung die Raum gibt
Tatsächlich lebe ich nicht mit dem absolutem Minimum an Kleidung und Taschen. Tatsächlich besitze ich nach wie vor für einen minimalistischen Lebensstil viel zu viel. Sei es nun die Sammlung an Schuhen oder der kleine Berg an Pullovern, es ist für meinen Geschmack immer noch zu viel, also für das was ich unter einer minimalistischer Garderobe in Bezug auf Masse verstehe. Trotzdem kenne ich das Gefühl des Ballast loswerden, das Gefühl wieder atmen zu können. Ja, man könnte es mit einem Gefühl der Freiheit vergleichen nicht haben zu müssen des besitzen Willens. Man hat sich erfolgreich gewehrt, gegen das anhäufen und sammeln überflüssiger Dinge in einer Welt die auf Konsum besteht.
Minimalismus als Stil
Nun habe ich, als nicht Minimalistin im eigentlichen Sinne von weniger ist mehr, euch kluge Ratschläge gegeben ohne auf einen wirklich tiefgreifenden Erfahrungsschatz zurückgreifen zu können. Ich gebe zu, nur mit 16 Teilen pro Saison würde ich nicht glücklich sein. Spätestens bei der nächsten kurzfristigen Einladung zu einem Special Event mit Dresscode wäre ich frustriert. Da bin ich froh mir kein Kleid leihen zu müssen sondern einfach einen Griff in den Schrank zu tun. Alles andere würde mich wahrscheinlich nur in Panik und Hektik versetzen, auch wenn das Beispiel eines tollen Events gerade im Moment wohl eher unpassenden ist. Genauso unpassend ist es aber die Zeiten nach Corona auszublenden. Deswegen dürfen meine Kleider bleiben. Die, wo wir beim letzten wichtigen Punkt dieses Beitrags angekommen wären, alle einem minimalistischem Stil entsprechen. Denn hier bin ich wieder ganz dabei und spiele an vorderster Front. Dem Minimalismus in Bezug auf Kleidungsstil, den lebe ich mit Hingabe. So setze ich, wie ihr alle schon wisst, immer wieder auf schwarze Kleidung. Nur selten aufgelockert durch andere Farben wie grau und weiß oder beige. Auch Schnitte und Formen ähneln sich hier. Ein Großteil meiner Kleidung besteht tatsächlich aus Basics. Dem einen mag das langweilig erscheinen, der Komplette Verzicht auf schnick schnack jeder Art, andere die Böses wollen meinen man würde einfach die sicherste Variante wählen sich zu kleiden um mögliche Styling Fauxpas zu vermeiden und wieder andere meinen man will in der Masse untergehen. Ganz klar muss ich hier sagen, nichts von alle dem trifft es. Was ich nicht bestreiten möchte ist, wie praktisch es ist solch einen Stil zu favorisieren. Tatsächlich stellt sich mir nicht die Frage passt das zusammen, denn alles ist untereinander kombinierbar. Und gerade das gibt mir unendlich viele Möglichkeiten meinen Sinn für Mode zu leben ohne täglich neues shoppen zu müssen. Tatsächlich lege ich nicht nur auf Tragbarkeit und das praktische, sondern auch auf Qualität sehr viel Wert. Damit ich möglichst lange etwas von meinen tollen Stücken etwas habe, hege und pflege ich sie. Dazu gehört die richtige Reinigung bis hin zur richtigen Lagerung. Was nicht dazu gehört ist etwas nicht zentralen um es zu schonen. Das sehe ich nicht ein. Ein gutes Stück muss es vertragen oft getragen zu werden und ich habe es ja angeschafft um mich darin toll zu fühlen und nicht damit es ungeachtet im Schrank versauert. Ihr seht also den Minimalismus als Kleidungsstil, dem Verzicht auf jeglichen Schnickschnack, in immer gleichen Farbgebungen in klarer Form, den mag ich und lebe ich. Aber auch darüber hinaus lebe etwas aus dem Minimalismus. Der bewusste Verzicht auf Konsum. Tatsächlich regt sich auch in mir ab und an das Verlangen jetzt aber unbedingt diese Jeans oder jenen Pulli kaufen zu wollen. Dann bremse ich mich aber sofort selbst aus. Neu gekauft wird nur, wie bei den Gurus des Minimalismus, was ersetzt werden muss. Meinem eigenen vor längerer Zeit getroffenen Vorsatz, auf Fast Fashion zu verzichten bleibe ich treu, was sinnlosen unbefriedigenden Konsum sowieso schon ausschliesst. Möchte ich etwas neu führe ich hierüber Wunschlisten. Immer wieder stelle ich mir dann aber auch die Frage: brauchst du das wirklich? Wenn ja wofür? Kann ich diese Fragen für mich beantworten kommt der nächste Knackpunkt. Ist es mir das Wert? Denn für alles was neu einzieht muss etwas altes, lieb gewonnenes gehen und zu guter letzt nicht das aufgestellte Budget sprengen. Dazu aber demnächst mehr, das würde hier den Rahmen sprengen. Gesprengt hat dieser Artikel sowieso schon bei weitem den üblichen Umfang meiner Beiträge, weswegen ich jetzt zum Ende komme. Ich hoffe alle Fragen derer geklärt zu haben, die an diesem Thema besonderes Interesse zeigten. Ansonsten fühlt euch frei und sagt wenn es noch Erklärungsbedarf gibt. Sicherlich wird das Thema Minimalismus aber immer mal wieder auch so hier durch klingen, denn bin ich beim einen Profi stehe ich in anderen Bereichen erst am Anfang und nehme euch gerne auf meiner weiteren Reise mit.
Love, Stefanie
Hallo Stefanie,
Ich bin etwas sprachlos… bester Blogbeitrag ever über das Thema Minamilsmus den ich je gelesen habe , und ich habe einige gelesen .Danke dafür !
Ich habe mich komplett wiedergefunden und verstanden gefühlt .
Hab ein wunderschönes Wochenende
Gruß Britta
Autor
Liebe Britta,
Ich freue mich sehr, dass dir mein Beitrag so gut gefällt, schließlich warst du ja der Auslöser dazu das Thema noch mal genauer anzugehen. Habe auch ein schönes Wochenende
Ganz liebe Grüße
Stefanie
Liebe Stefanie!
Mir fehlen die Worte, denn keinen besseren Beitrag über Minimalismus je gelesen !!!!! Doch unheimlich schlechtes Gewissen, was meinen Schrankraum betrifft. Dieses Jahr schon 3x ausgemistet, 8 Koffer und warum ist da noch immer kein Platz? Ich gehe die Wochen bis Weihnachten in mich. Da wird doch wahrscheinlich vieles ein neues Zuhause suchen müssen….
Werde mir diesen genialen Beitrag ausdrucken und an die Glastür vom Schrankraum heften!
Ganz liebe Grüße
Evelin
Autor
Liebe Evelin,
als ich damals anfing meinen Bestand zu minimieren war ich auch entsetzt darüber was alles gehen durfte. Alleine wieviele Kisten ihre Reise in ein Land, in dem die Auswahl nicht so ist wie bei uns, antraten war schon krass. Und selbst ich habe noch ein schlechtes Gewissen, was ich ja heute auch in meinem Artikel erwähne, denn wir alle leben immer noch im Überfluss.
Dir erst mal ein riesiges Dankeschön, wie schon bei der lieben Wut berührt es mich unendlich solches Lob zu bekommen und es ist mir fast schon etwas peinlich, was meine Freude darüber aber nicht mindert. Also Danke dir von ganzem Herzen
Stefanie
Liebe Stefanie,
du schreibst mir aus der Seele. Ich will mich nicht auf eine feste Zahl an Kleidungsstücken festlegen, aber vieles war (und ist leider immer noch in meinem Kleiderschrank), was unter Fehlkauf oder Schrankleiche fällt. Jetzt im Homeoffice habe ich mich immer mal wieder gezwungen, etwas davon anzuziehen, und mich dann den ganzen Tag unwohl gefühlt und mich dann zusätzlich noch geärgert, dass diese missglückten Experimente mich davon abhalten, das anzuziehen, worin ich mich wirklich wohl fühle. Also doppelt ärgerlich.
Mit deinen Tipps werde ich meinen Schrank nun nochmal kritisch durchschauen.
Herzliche Grüße
Anita
Autor
Liebe Anita,
Ich freue mich sehr dass dir mein Beitrag gefallen hat und bin gespannt ob du dich mit Hilfe meiner Tipps später zufriedener mit deinem Kleiderschrank fühlst, lass es mich bitte wissen.
Herzliche Grüße
Stefanie
2011 brannte unser Haus ab. Die nächsten Jahre war bei mir absoluter Minimalismus angesagt.( 1 Hose, 1 Leggings,1 Rock, 3 T-shirts, 1 Strickjacke, 1 Winterjacke, 1 Paar Halbschuhe, 1 Paar Birkenstock) Schließlich gingen die 4 Kinder vor. Not bring Minimalismus. Erst in den letzten 3 Jahren hat meine Garderobe an Fahrt zugelegt. Dabei achte ich strickt darauf, daß alles miteinander zu kombinieren ist. Inzwischen bin ich ausreichend bestückt. Jetzt wird nur noch ersetzt oder durch Schuhe oder andere Accessoires aufgesockt.
LG
Alice
2011 brannte unser Haus ab. Die nächsten Jahre war bei mir absoluter Minimalismus angesagt.( 1 Hose, 1 Leggings,1 Rock, 3 T-shirts, 1 Strickjacke, 1 Winterjacke, 1 Paar Halbschuhe, 1 Paar Birkenstock) Schließlich gingen die 4 Kinder vor. Not bring Minimalismus. Erst in den letzten 3 Jahren hat meine Garderobe an Fahrt zugelegt. Dabei achte ich strickt darauf, daß alles miteinander zu kombinieren ist. Inzwischen bin ich ausreichend bestückt. Jetzt wird nur noch ersetzt oder durch Schuhe oder andere Accessoires aufgesockt.
LG
Alice
Autor
Das tut mir leid. Solche Schicksalsschläge sind furchtbar. Trotzdem würde ich das nicht mit Minimalismus betiteln wenn einem alles genommen wird. Es freut mich dass du heute die Not und den erzwungen Verzicht überwunden hast
Liebe Grüße
Stefanie
Hallo,
Bin noch weit entfernt… aber sogar ich fange an das ganze in Minimalistisch zu formen.
Du hast das so klasse geschrieben.
Liebe Grüße
Elke
Autor
Liebe Elke,
Es freut mich sehr immer wieder Anregungen zu geben die Ideen auslösen. In wie weit und in welchem Ausmaß man alles auf sich transportiert spielt da eine untergeordnete Rolle für mich. Definitiv macht ja Minimalismus in extremer Form auch nicht jeden glücklich, wobei die Gurus anderes behaupten. Und wie schon erwähnt, selbst ich, die Minimalismus liebt, bin weit weg von dem was im allgemeinen darunter verstanden wird. Aber ich befinde mich auch noch auf einer Reise.
Liebe Grüße
Stefanie