Ich habe die Haare schön

Schöne volle Haare die immer toll liegen, eine lange Löwenmähne oder der kesse Kurzhaarschnitt, kaum ein Thema beschäftigt Frauen so sehr wie ihr Haar. Das perfekte Haar der Frau kann ihr das Gefühl geben einer Göttin gleich durch den Tag zu schweben oder schon morgens einen halben Nervenzusammenbruch herauf zu beschwören. Meine Haare, egal ob lang oder kurz, egal welche Schnitt und welche Farbe lässt mich leider zumeist in zweite Kategorie gehören. Waren meine Haare früher überhaupt kein Thema für mich, obwohl sie mega lang waren und dünn, hatte ich davon aber genug um meinen heutigen Problemen mit der Frise aus dem Weg zu gehen. Selbst die fiesen Wirbel an den unmöglichsten Stellen hielten sich gnädig zurück, egal wie komisch ich geschlafen hatte, meinen Haaren musste ich keine Aufmerksamkeit widmen. Ich konnte jeden Morgen aus dem Bett krabbeln ohne auszusehen wie ein verdatschtes Monster. Keine Ahnung ob es einfach daran liegt, dass man Älter wird, oder der Tatsache dass ich im Laufe der Jahre meinen Haaren viel zugemutet habe, heute kann ich nur noch davon träumen aus dem Bett zu steigen und meinen Haaren kein Blick zu gönnen. Besagte fiese Wirbel toben sich freudig aus und machen schnell mal einen platten Hinterkopf, und der Rest der steht dann auch noch Kreuz und quer. Aber am schlimmsten empfinde ich das Gefühl eines pappigen Ansatzes. Nicht nur um die Wirbel zu bezwingen, sondern auch durch den jahrelangen Leistungssport bleibt mir da nur eines übrig. Haare waschen. Und täglich grüßt das Murmeltier, denn selbst bei Dutt oder Zopf wurde das bei mir fast schon zu einer Manie. 

Natürlich ist sowas nicht gesund und so stellte ich mich einem großen Experiment. Die Haare ausfetten lassen. Igitt wie eklig, aber mich sieht ja sowieso niemand, bin ich doch gerade an meine Wohnung gebunden. Zur Not tuts der Knoten, die Mütze, der Hut, um das Grauen zu verbergen. 

Für mich war es eine enorme Herausforderung, sicherlich für kaum jemanden nachvollziehbar, und schon am zweiten Tag der fehlenden Kopfwäsche musste ich mich zwingen an andere Dinge zu denken. Tag Drei, das Grauen Grauen pur, puh überstanden! Tag vier sah aus als sei das Haar gegelt, ein strenge Dutt und ich redete mir ein das muss jetzt so sein. Tag fünf, ich hatte das Gefühl mich kippelt es überall. Tag sechs, mein Gott was ist das eine Qual. Tag sieben, das muss doch riechen, mein Gott wie kann man nur so eklig sein. Dann, Tag acht, die große Erlösung: ich darf die Haare waschen. Natürlich mit Verzicht auf Spülung und Co soll diese Prozedur sich wahrlich lohnen. Genüsslich massiere ich meine Kopfhaut, shampooniere, welch göttliches Gefühl bis zur empfohlenen kalten Dusche. Pflegende Produkte sollen jetzt nicht mehr nötig sein. Schon beim auswaschen des Shampoos spüre ich einen Unterschied. Auf föhnen und Styling Produkte verzichtend bin ich nun sehr gespannt, wie sehen meine Haare aus nach dem sie getrocknet sind. Die Überraschung folgt auf dem Fuße, das Haar es glänzt und ist seidig weich. Die Frisur sitzt ohne Glätteisen, Föhn, Rundbürste und Co. selbst ein bisschen Volumen kann ich verzeichnen. Zufrieden mit dem ersten Ergebnis warte ich was passiert wohl aber am nächsten Morgen? War es den ganzen Ekel wert? Tatsächlich erwache ich am nächsten Morgen ohne die Steilvorlage für einen Nervenzusammenbruch und sogar den nächsten Tag überlebe ich ohne meiner Manie die Haare waschen zu müssen. Ich bin begeistert und warte jetzt mal ab wie lange das so wohl hält. Nur noch jeden dritten Tag die Haare waschen zu müssen wäre ein wirklich erstrebenswertes Ziel. Aber mein erstes resümee ist eindeutig positiv. Es hat sich gelohnt, meine persönliche Qual. Wie lange es hält, wie gesagt wir werden es sehen, aber trotzdem sage ich: Haare ausfetten eindeutig zu empfehlen. 

Love, Stefanie 

5 Kommentare

  1. Frolleindingens
    Februar 12, 2021 / 13:44

    Oh damit hab ich vor 2 Jahren angefangen!
    Vorher hab ich meine Haare manchmal 2mal am Tag gewaschen! Bis ich zu der Erkenntnis kam: bald kannst Du Deine Haare in der Tüte tragen…
    Ich hab dan angefangen jeden 2.Tag! Nach 2Wochen jeden 3.Tag usw usw… ging nicht anders weil Job und so!
    Jetzt bin ich bei einer Woche und komme klar!
    Pferdeshampoo und Mähnenentwirrer haben geholfen!
    Ich hab letztes Jahr wieder mit Menschenshampoo angefangen und muss sagen: wenn das leer ist gibt’s wieder Cowboy Magic! Meine Haare sind von den ganzen unnötigen Zutaten so brüchig geworden obwohl ich nicht mehr färbe!
    Aber 1x die Woche waschen geht prima! Ohne zu riechen weil die Kopfhaut auch langsamer nachfettet 😉

    • Februar 12, 2021 / 15:30

      Hi Elke,

      Tatsächlich benutze ich auch ein recht „einfaches“ Shampoo schon ewig. Mit brüchigen Spitzen 7nd wirr war musste ich dem Himmel sei dank noch nie kämpfen, nur mit dem fettigen Ansatz. Einmal in der Woche waschen wird es wohl nicht werden auf Dauer (das liegt aber an mir) aber alle drei Tage ist völlig ok.

      LG
      Stefanie

  2. Britta
    Februar 12, 2021 / 15:31

    Hallo Stefanie ein langer Prozess seine Haare zu entwöhnen ☺️.
    Ich wasche 1-2 x in der Woche

    Lieben Gruß und Starte gut in das Wochenende ❣️

    Britta

    • Februar 12, 2021 / 21:07

      Ja, da hast du recht … habe auch ein schönes Weekend

  3. Elke
    Februar 13, 2021 / 11:04

    Hallo, ich zwinge mich auch gerade dazu. Ich wasche nur am Büro Donnerstag…. und wenn ich sonst einen richtigen Termin habe .. es wird besser … aber vom denken Gefühl ( ich muss waschen ) bin ich noch weit weg. Ab dem dritten Tag muss ich mich echt immer zwingen, bilde mir das Kribbeln am Kopf dann wahrscheinlich schon ein.

    Aber die Haare werden es hoffentlich danken.

    Schönen Samstag

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