Gibt’s das auch in schwarz?

Immer wieder werde ich darauf angesprochen ob ich denn nicht mal Farbe tragen möchte. Nein möchte ich nicht. Die darauf folgende Frage wieso nicht ist zu erwarten und genau darauf werde ich heute mal eingehen. Warum trage ich keinerlei Farben und liebe All Over Black Outfits.

Trotz aus der Kindheit? 

Schon als Kind mochte ich die Farbe schwarz, die ja genau genommen gar keine Farbe ist, sehr gerne. Am liebsten wäre ich damals schon jeden Tag schwarz gekleidet herumgelaufen. Eventuell weil mir die Outfits meiner Mutter so sehr gefielen. Der Apfel fällt ja bekanntlich nicht weit vom Stamm. Hingegen gar nicht gefallen hat meinem Vater unsere Liebe zum dunklen Kleidungsstil und so kommentierte er regelmässig mit dem Satz „na, tragen wir heute wieder Trauer“ oder „Wer ist denn heute gestorben?“ unsere geliebten Stylings. Klar, dass einem das nicht so gut gefällt wenn der eigene Papa einen nicht grandios toll findet in seiner Aufmachung, also fügte ich mich eine zeit lang und es gab noch ein wenig Abwechslung in meinem Kleiderschrank. Aber spätestens mit fünfzehn setzte ich auf Trotz. So sah man mich nicht nur schwarz gekleidet sondern sogar mit schwarzem Haar. Ok, ich gebe zu, diese Entscheidung bereute ich sehr schnell und wurde wieder blond, aber irgendwie mochte ich schwarz auch sonst. So musste mein erstes Pferd neben der gewünschten Leistungsbereitschaft des Tieres unbedingt ein Rappe sein, meine Velo war natürlich auch schwarz und alle meine später selbst gekauften Fahrzeuge auch. Ok, ein grüner Mini war darunter, aber der war schon Kult und Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regeln.

Ausnahmen bestätigen die Regeln

Natürlich gab es in meinen nunmehr fast 48 Lebensjahren immer mal wieder eine Ausnahme was die Wahl meiner Klamotten betraf. So trug ich eine zeitlang sehr gerne Naturtöne, grau und weiss.  Diese Farben findet man auch heute noch vereinzelt in meinem Kleiderschrank. Eine zeitlang griff ich sogar mal zu wirklich krassen Farben. Damals konnte ich auch genug an Kleidung „bunkern“ da ich einfach massig Platz für alles Mögliche hatte. Das letzte mal reiste ich in die farbige Welten hier auf Instagram. Durch Kooperationsanfragen, den Antrieb einen gut laufenden Account der Trends zeigt und vermittelt, mit zu machen tappte ich in die Falle: das musst du haben, das wollen die Leute sehen. Später fiel mir aber auf, ich trage diese Kleidungsstücke nur auf Zwang, ausschliesslich auf Instagram oder eben dort wo ich sie zeigen musste. Freiwillig, also ganz privat, griff ich immer wieder zu meinen favorisierten schwarzen Stücken.

Weniger ist mehr 

Nachdem ich mich gerade auf Instagram, für einen anderen Weg entschieden hatte, ich mich von tausenden Follower trennte, mich darauf besann was ich wirklich möchte, folgte das grosse Ausmisten. Es wird euch sicherlich nicht überraschen wenn ich euch erzähle dass mindere Qualität und buntes sofort ausziehen durfte. Geblieben sind wertige Stücke aus meiner bevorzugten Farbwelt. 

Praktisch veranlagt wie eh und je 

Der fleißigen Leserschaft meines Blogs dürfte es nicht entgangen sein, dass ich eine Veranlagung zum praktischen habe. So kommt mir hier auch meine Obsession zu Black entgegen. Denn um ehrlich zu sein habe ich heute durch den Umzug nach Frankfurt einfach nicht mehr den Platz für zig Teile die ich eh nicht trage. Ich brauche sie auch nicht nur um des Haben willens. Also ist in meiner Sucht alles in schwarz zu haben auch etwas sehr praktisches verankert. Alles ist einfach zu kombinieren. Gerade wenn ich viel im Job unterwegs bin – ok, momentan reise ich wegen der aktuellen Situation, wie allen anderen,  eher weniger, aber das ändert sich hoffentlich bald wieder – und meist nur sehr wenig Kapazitäten für Gepäck habe, ergeben sich für mich dadurch nur Vorteile. Hingegen andere Damen brauche ich keine zwanzig paar Schuhe und Taschen, etc.. Zu der Reisefähigkeit mit kleinem Gepäck kommt,  dass mein Kleiderschrank dadurch auch nicht aus allen Nähten platzt. Es gibt nichts was „nur“ in Kombinationen mit diesem und jenen getragen werden kann. Ich habe einfach mehr Möglichkeiten. 

Qualität vor Quantität 

Ein schöner Nebeneffekt besteht auch darin, dass ich mir nun tatsächlich nur noch wertige Stücke anschaffe. Ließ ich mich früher einmal dazu verleiten ein Fast Fashion Teil in Anbetracht der Tatsache ich werde es eh nicht lange tragen, zu erwerben so ist das heute Geschichte. Kleidung in schwarz trage ich länger und so lohnt sich die Investition in Qualität. 

Nachhaltigkeit spielt auch eine Rolle

Tatsächlich spielt mir meine Liebe zu schwarz auch bei dem Thema Nachhaltigkeit in die Karten. Generell lege ich auf Nachhaltigkeit schon länger wert, aber erst die bewusste Entscheidung hier tatsächlich etwas langfristig zu ändern, mein persönliches Verhalten dem an zu passen was ich mir wünsche, führte dazu nicht nur über dieses Thema zu reden sondern es tatsächlich auch zu leben. Nachhaltigkeit in der Mode zu leben bedeutet für mich nicht nur auf Fast Fashion weitestgehend zu verzichten, oder nur Fair Trade Produkte zu erwerben. Nein, es bedeutet auch nicht mir jedes Kleidungsstück selbst zu Stricken oder zum veganem Öko zu werden, also keine Angst. Mein Faible für High Fashion wird dadurch nicht angegriffen. Aber das Kaufverhalten angepasst. Sprich ich kaufe nicht wahllos oder Unüberlegt. Die Auswahl an Second Hand Ware, die ich früher ignorierte, ist heute für mich eine tolle Bereicherung bei der Wahl eines neuen Kleidungsstückes. Sprich: hier kann ich mir für angemessene Preise Traumstücke mit langer Lebenserwartung anschaffen ohne meinen Anspruch an Qualität und Nachhaltigkeit zu vernachlässigen. 

Fehlkauf Ade 

Bereits vor einiger Zeit berichtete ich hier auf meinem Blog schon darüber, dass es keine Fehlkäufe bei mir gibt. Auch hier spielt meine Liebe zu schwarz wieder eine grosse Rolle. Ist ein Kleidungsstück lange gewünscht, steht lange auf meiner Wunschliste, oder tatsächlich mal im vorbei gehen gekauft, so passt es immer zu vorhandenem und somit immer einsetzbar. 

Du trägst jene Tage das Selbe

Nein, ich trage nie das selbe an zwei aufeinander folgenden Tagen. Ggf. könnte man meinen es sei das gleiche Outfit weil es aus z.B. Lederhose und Hoodie besteht. Ihr könnt euch aber sicher sein. Weder Hose noch Hoodie sind der selbe. Tatsächlich habe ich mehrere schwarze Hoodies und Lederhosen. Genauso wie Jeans, Hosen und Shirts oder Pullover. Wer genau hinschaut wird den Unterschied entdecken. 

Farbe steht Dir so gut

Immer wieder wird mir gesagt trage doch mal Farbe. Gerade wenn ich mal am Set ein Bild in Kostüm poste (meist ist das Kostüm farbig gewählt, das TV mag Farbe) kommen immer wider diese Aussagen mir würde Farbe gut stehen. Sicherlich mag das so sein. Trotzdem mag ich persönlich es nicht. Ich finde farbige Kleidung nicht mal doof an mir, aber ich fühle mich in ihr privat nicht wohl. Steck mich in ein rosa Kleidchen und ich empfinde das als albern. Ich bin das nicht, sage ich dann. Ich bin nun mal diejenige die es liebt schwarz zu tragen. Nicht um auf zu fallen oder nicht auf zu fallen, sondern einfach weil ich es an mir mag, es meine Wohlfühlklamotte und unkompliziert ist.

Wenige Ausnahmen 

Natürlich gibt es bei mir auch die ein oder andere Ausnahme. So trage ich im Sommer wenn es wirklich heiss ist oder am Strand auch gerne mal weiss. Grau, beige und Creme findet sich auch in meiner Garderobe, genauso wie Bluejeans. All diese Farben harmonieren aber wiederum mit der vorherrschenden Farbe schwarz äußert gut. Falsch machen kann man hier nichts. Und, darauf möchte ich explizit hinweisen, ich habe sogar ein paar rote Schuhe die ich tatsächlich relativ oft trage.

Sage niemals nie 

Tatsächlich wird jetzt jenem verständlich sein, dass meine Vorliebe für Schwarz eine lange Geschichte hat und nicht einer kurzfristigen Phase entsprungen ist. Trotzdem finde ich aber Farben schön und so werde ich auch weiter über alle möglichen Trends schreiben ohne diese selbst für mich zu favorisieren oder sie selbst zu tragen. Dennoch lasse ich mich ab und an auch mal anfixen, dazu aber hier an dieser Stelle mehr, ihr werdet überrascht sein.

Love, Stefanie 

6 Kommentare

  1. Britta
    Juli 8, 2020 / 13:25

    Hallo Stefanie

    Du bist einfach authentisch und lässt Dich nicht verbiegen.
    Schwarz ist einfach Deine Farbe .. äh… nicht Farbe und ich finde sie passt zu Dir

    Saludos

    Britta

    • Juli 8, 2020 / 13:27

      Hi Britta,

      Vielen lieben Dank für die Blumen und habe einen tollen Tag

      Ganz liebe Grüße
      Stefanie

  2. Juli 9, 2020 / 08:10

    Hallo liebe Stefanie, so kenne ich dich, aber auf dein ANFIXEN bin ich neugierig.

    Wieder ein toller Blogbeitrag

    Liebe Grüße von der bunten
    Ela vom Stilblock

    • Juli 9, 2020 / 08:13

      Hi Ela,

      Wie schön, dass du dir die Zeit genommen hast vorbei zu schauen … und … du wirst überrascht sein wenn ich Berichte was mir da so vorschwebt … übrigens … ich mag die bunten Farben an dir sehr gerne, steht dir ausgezeichnet.

      Ganz liebe Grüße
      Stefanie

  3. Juli 10, 2020 / 10:02

    Auch ich trage sehr gerne Schwarz, vielleicht weil die Farbe unkompliziert und leicht kombinierbar bin. Als ich einmal neue Nachbar traf, sagten sie, ach ja, sie sind die Frau die immer Schwarz trägt… Obwohl ganz stimmen tut es nicht. Ich trage auch Farbe oder die Schwester von Schwarz- Dunkel Blau. Liebe Grüße!

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